Die Sütterlin Schrift wurde 1911 im Auftrag des preußischen Kultusministeriums durch den deutschen Grafiker Ludwig Sütterlin geschaffen. Im Laufe der Zeit wurde diese Schrift in allen deutschen Ländern übernommen und beibehalten.
Von Adolf Hitler bzw. den Nazionalsozialisten wurde die Sütterlin Schrift 1941 verboten und durch die deutsche Normalschrift (eine lat. Schreibschrift) ersetzt. Dadurch konnte schriftliches Propagandamaterial im deutschsprachigen Raum leichter und weiter verbreitet werden.
Sütterlin ist keine Schönschrift.
Zwar basiert die Sütterlin Schrift auf der Frakturschrift, aber sie soll nicht schön aussehen. Vielmehr ist sie eine Schrift zum Schreibenlernen. Das äußert sich in ihren Eigenheiten: Die Strichbreite ist (im Gegensatz zu den meisten anderen Schriften) konstant; die Wörter werden in einem einzigen Linienzug geschrieben; alle Schmuckelemente fehlen, die Buchstaben sind auf das Notwendigste reduziert und die Buchstaben sind nicht geneigt. Diese Eigenschaften sollten das Erlernen des Schreibens vereinfachen.
Heute jedoch kann diese Schrift leider kaum noch jemand lesen. Sütterlin ist somit nur noch eine Randnotiz in der Schriftgeschichte.