Serifen (umgangssprachlich auch „Füßchen“ genannt) sind die häkchenartigen Enden an Buchstaben vieler Antiquaschriften.
Geschichtliches
Als die Griechen der Antike die phönizische Schrift adaptierten, entwickelten sie daraus die Lapidarschrift (lat. Lapsis = Stein). Diese „Steinschrift“ wurde tatsächlich in Stein geritzt oder gemeißelt. Man vermutet, dass die Steinmetze an den Buchstabenenden feine Querrillen eingeschlugen, um das Ausfransen zu verhindern. Als sie erkannten, dass sie durch die Serifen die horizontale Richtung der Schrift betonten und dadurch die Lesbarkeit des Textes positiv beeinflussten, wurden die Füßchen zum festen Schriftbestandteil.
Die Römer übernahmen die Lapidarschrift und geometrisierten ihre Formen. Daraus entstand schießlich die „Capitalis„.
Klassifikationen
Serifen sind ein Klassifikationsmerkmal für Antiqua-Schriften. So gibt es zum Beispiel „serifenbetonte“ und „serifenlose“ Schriften. Diese serifenlosen Schriften nennt man auch Groteskschriften.
Schriften mit Serifen sind bei Lesern häufig beliebter als Groteskschriften, da entsprechende Texte schneller gelesen werden können.